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Mein Praktikum bei den Großen Pandas

von NINA am 03. OKTOBER 2011

Giant PandaAn meinem Geburtstag habe ich von meinen Eltern ein Überraschungsgeschenk bekommen: einen Tag Praktikum im Giant Panda Research Center in Chengdu. Dieses ist die größte Pandastation der Welt und beherbergt vor allem den Großen Panda, von denen nur noch 1.600 in der freien Wildbahn leben. Auf der Station leben 100 Große Pandas. Es gibt aber auch ein paar Rote Pandas, welche nicht ganz so gefährdet sind.

Das Ziel des Centers ist nicht das Züchten und Auswildernder von Großen Pandas, sondern sie züchten die Pandas und wenn es keine mehr in freier Wildbahn gibt, werden die Pandas der Station die einzigen Überlebenden sein. Was dann mit ihnen geschehen wird, steht noch nicht fest.

Das Giant Panda Research Center wurde dadurch bekannt, dass sie herausfanden, wie Pandas sich in Gefangenschaft am Besten vermehren. In anderen Zoos, die auch Große Pandas besitzen, ist ein Baby pro Jahr ein riesiger Erfolg. In Chengdu kommen jährlich neun bis zwölf Große Pandas zur Welt. Da die Pandababys bei der Geburt nur etwas über 100 Gramm auf die Waage bringen und dazu noch nackt sind, d.h. kein Fell haben, ist es sehr schwierig, die Babys am Leben zu halten.

Der Giant Panda ernährt sich zu 99 % von Bambus. Da dieser nicht sehr nahrhaft ist, müssen ausgewachsene Pandas 20-30 kg Bambusblätter essen. Allerdings ist Bambus ein beliebtes Baumaterial. Pandagehege sauber machenDaher werden die riesigen Bambuswälder abgeholzt. Aber nicht nur wegen Nahrungsmangel stirbt der Große Panda aus, sondern auch durch Jäger, die die Pandas wegen ihres Felles töten. Mittlerweile werden Pandas immer mehr geschützt.

An meinem Geburtstag habe ich ein sogenanntes Internship, eine Art Praktikum, bekommen, während Nico und meine Eltern die normale Tour hatten. Bei der normalen Tour sieht man sich die Pandas eher von Weitem an. Beim Praktikum kommt man in die Gehege herein, füttert die Pandas und macht die Gehege sauber.

Ich wurde gleich am Eingang von einem Mitarbeiter abgeholt und zusammen mit zwei Engländern, Tom und Peter, die auch das Praktikum gebucht hatten, machten wir uns auf zum Pandahaus 2. Dort angekommen mussten wir erst mal Äpfel schneiden. Da man ja nicht jeden Tag für jeden Panda 20 kg Bambusblätter anschleppen kann, bekommen die Pandas im Research Center extra Futter. Nachdem wir die Äpfel geschnitten hatten, sind wir zu einem Gehege mit „jugendlichen“ Pandas gegangen und haben ihnen die Äpfel gegeben, allerdings nicht mit der Äpfel verfütternHand oder sonst wie, sondern wir haben die Apfelstücke auf einen Stock gespießt und ihnen diese langsam gegeben. So flauschig diese Giant Pandas auch aussehen mögen, sie haben immer noch zwei Zentimeter lange Reißzähne!

Danach mussten wir uns Kittel anziehen und etwas nicht so Leckeres machen: Pandagehege ausmisten! Nachdem wir zu Dritt Eines fertig hatten, meinte unserer Führer: „Ihr wart so schnell, da könnt ihr ruhig noch ein Zweites saubermachen. Also der ganze Dreck nochmal. Nachdem dann doch aller alter Bambus und alle Pandaausscheidungen beseitigt war, gingen wir über eine Art Mauer, die zwei Pandagehege voneinander trennt, in die Außengehege hinein. Wir blieben aber auf der Mauer, im Gehege war es viel zu gefährlich. Mit langen Bambusstöcken, welche uns die Pandas immer wieder aus der Hand rissen, fütterten wir sie wieder mit Äpfeln.

Als alle Äpfel verfüttert waren, sind wir wieder ins Gebäude zurück und haben Pandacake, welche Peter als Geburtstagskuchen Panda Cake ist lecker!bezeichnete, geschnitten.

Pandacake besteht aus Hafer, Mais, Salz und einigen anderen Zutaten, und dient den Pandas im Research Center als Teilersatz für den Bambus. Wir durften probieren und wunderten uns, dass der Cake eigentlich ja lecker schmeckte! Nachdem auch dieser verfüttert war, war Mittagspause.

Diese verbrachten wir mit meinen Eltern und Nico in einem Restaurant im Research Center. Am Nachmittag machten wir dann noch die normale Tour, welche nicht ganz so interessant war. Allerdings sahen wir da die kleinen etwa sechs Wochen alten Pandas, welche total süß waren.

Zum Abschluss schauten wir noch einen Film.