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News-Blog - Brasilien...


Der News-Blog war ursprünglich als Ergänzung zu unseren Reiseberichten und den Fotogalerien gedacht, um zusätzlich aktuellste Informationen zu unserem Aufenthaltsort und unseren Aktivitäten zur Verfügung zu stellen. Ziel war es, mit dem News-Blog einen aktuelleren Bezug zu uns und unseren Aktivitäten zu ermöglichen.

Im Verlauf unserer Reise sind wir mit der recht zeitaufwändigen Erstellung der Reiseberichte und Fotogalerien zunehmend ins Hintertreffen geraten. Parallel wurde der News-Blog immer umfangreicher und hatte in den letzten Monaten unserer Reise immer mehr den Charakter eines Reisetagebuches.


Ausblick...
  • Morgen geht es weiter nach Bolivien...
  • Sonntag, 29. April 2012 - Von der Pousada Santa Clara nach Corumbá
  • Frederick liegt hinter dem Herd.
  • Es regnet und wir beschließen, nicht noch einmal zum Piranhafischen zu gehen. Dafür schreiben wir Tagebuch und arbeiten an unserer Website. Nina geht trotz des Wetters ein letztes Mal zum Reiten und kommt glücklich zurück!
  • Nach dem Mittagessen werden wir von der Pousada zur Hauptstrasse gebracht und von dort aus geht es mit dem Bus nach Corumbá, das direkt an der Grenze zu Bolivien liegt.
  • In Corumbá findet ein Festival statt, so dass alle Hotels der kleinen Stadt voll sind, es scheint unmöglich, drei freie Betten zu finden. Nach eineinhalbstündiger Suche schaffen wir es letztlich doch noch, ein Doppel- und ein Einzelzimmer aufzutreiben - Glück gehabt! Nach einem schönen Abendessen sind wir wieder gestärkt.
  • Samstag, 28. April 2012 - Pousada Santa Clara (Pantanal)
  • Frederick ist immer noch da, wir haben uns an seine Existenz gewöhnt!
  • Morgens gehen wir alle reiten, was nicht nur Nina riesen Spaß macht, denn die Pferde hier sind wirklich klasse! Sie haben Feuer im Hintern und wir galoppieren eine ganze Menge über die Wiesen, gleichzeitig sind sie leicht zu steuern, so dass auch ungeübte Reiter gut zurechtkommen - die ganze Gruppe beschließt morgen früh zum Abschluss nochmals reiten zu gehen!
  • In der Mittagspause erfolgt dann eine Programmänderung. Dabei werden die Programmpunkte für heute mittag und für morgen früh vertauscht, so dass wir am heutigen Nachmittag gleich nochmals reiten gehen. Nina reitet den schnellsten Galopp ihres Lebens und auch wir haben erneut unseren Spaß, danach reicht es uns allerdings mit der Reiterei!
  • Freitag, 27. April 2012 - Pousada Santa Clara (Pantanal)
  • Frederick hat uns nicht besucht, also sehen wir morgens erst mal nach, ob er noch da ist. Um uns zu zeigen, was für ein schöner Kerl er ist, zieht unsere Haushälterin ihn am Schwanz über den Küchenboden, bis die Schlange fast ganz ausgestreckt ist. Frederick findet das uncool und rollt sich lieber wieder zusammen, aber immerhin gewinnen wir langsam den Eindruck, dass unser Mitbewohner ganz in Ordnung zu sein scheint.
  • Auf der Pousada finden jeweils morgens und nachmittags Ausflüge in die Natur des Pantanals statt. Die Fexibilität der Leute hier ist toll und so erfüllt sich Ninas größter Wunsch: sie geht, herausgelöst aus dem offiziellen Programm, morgens und abends reiten! In der Mittagspause teilt uns unser Guide mit, dass Nina zu schnell sei, um mit den anderen Gästen zu reiten, weshalb sie Mittags einen eigenen Guide für sich alleine bekommt - für Nina liegt das Glück der Erde auf dem Rücken der Pferde!
  • Heike und ich machen morgens eine Bootstour und angeln Piranhas, die wir für das Abendessen mitnehmen. Als Köder verwenden wir Hähnchenfleisch, was super klappt, Angel rein, Piranha raus! Nachmittags fahren wir mit dem Truck tiefer in den Nationalpark hinein und sehen zahlreiche Tiere. Am häufigsten sehen wir Kaimane, von denen es im Pantanal rund 35 Mio. Stück gibt, sie liegen überall herum. Danach geht es zu einer Walking-Tour, bei der das meistgesehene Tier die gemeine Stechmücke ist, dank DEET-Mückenschutz werden wir nicht völlig aufgefressen. Als wir im Dunkeln zurückfahren sehen wir eine ganz andere Tierwelt, darunter zwei Tarantullas - wunderschöne Tiere!
  • Donnerstag, 26. April 2012 - Von Campo Grande auf die Pousada Santa Clara (Pantanal)
  • Sowohl Heikes als auch meine Kreditkarte funktioniert nicht mehr. Auf Nachfrage per Email bei der Bank in Deutschland wird uns lakonisch mitgeteilt, dass die Karten aus Sicherheitsgründen gesperrt worden seien und man uns die Beantragung neuer Kreditkarten empfehle. Meine Gedanken in diesem Augenblick gebe ich hier anstandshalber nicht wieder.
  • Über Skype telefonieren wir direkt mit der Präventionsstelle der Banken und erfahren, dass doch tatsächlich jemand in Brasilien mit unseren Kreditkarten Geld abgehoben habe, worauf man die Karten gesperrt habe. In den letzten neuneinhalb Monaten haben wir insgesamt 178 mal Geld in aller Herren Länder abgehoben - wir schütteln innerlich nur mit dem Kopf. Zum Glück werden unsere Karten nach Abgleich einiger Angaben sofort wieder entsperrt - wir sind erleichtert und vor allem wieder flüssig!
  • Abends kommen wir auf der Pousada Santa Clara an. Wir haben das letzte verfügbare Zimmer bekommen, das sich nicht im Wohngebäude der Pousada sondern im etwa 200 Meter entfernten Privathaus des Besitzers der Pousada befindet. Dort ereilt uns der nächste Schreck des Tages: in der Küche liegt eine etwa fünf Meter lange Schlange zusammengerollt vor dem Kühlschrank. Auf unsere Aufregung hin kommt die Haushälterin des Hauses, eine kleine, ältere Frau, in die Küche und erklärt uns lachend, das sei doch nur Frederick! Frederick ist eine Anakonda, die ein Mann versucht hat, mit der Machete zu töten. Ein Guide der Pousada rettete die Schlange und brachte sie zur Pflege ins Haus seines Chefs. Die Haushälterin lacht und tätschelt ihren Frederick liebevoll, als sie uns die heilenden Schnittverletzungen zeigt. Auf unsere Frage, wovon sich Frederick denn so ernähre bekommen wir die Antwort: Hühner - lebendig!
  • Es dauert eine ganze Weile an diesem Abend, bis ich Heike davon überzeugen kann, dass Frederick immerhin zwei Türen von uns entfernt lebt und uns heute Nacht bestimmt nicht besuchen wird...
  • Mittwoch, 25. April 2012 - Von Rio de Janeiro nach Campo Grande (Brasilien)
  • Wir fliegen von Rio de Janeiro über Sao Paulo nach Campo Grande in Brasilien, dem Zentrum des Pantanals, einem riesigen Naturschutzgebiet.
  • Dort buchen wir einen Aufenthalt auf der Pousada Santa Clara, einer Lodge, von der aus wir in den kommenden vier Tagen das Pantanal mit seinen Tieren und Pflanzen erkunden werden.
  • Dienstag, 24. April 2012 - Rio de Janeiro
  • Die Sonne scheint!
  • Wir fahren mit der Fähre nach Niterói und besuchen das Museu de Arte Contemporânea de Niterói (MAC), dessen einzigartige Architektur wir bewundern und lecker Kaffee trinken kann man dort auch.
  • Danach lassen wir uns noch ein bisschen treiben und machen eine kleine Rundfahrt mit dem Taxi durch die Stadtteile Centro und Lapa.
  • Im Le Blé Noir, einem gemütlichen und besonders leckeren Restaurant in Copacabana, verbringen wir einen super netten Abend mit Marlène und Jan, den beiden Schweizern von vorgestern. Der Abend endet im Copacabana Palace Hotel, wo wir auf der Suche nach einem guten Whisky fündig werden!
  • Montag, 23. April 2012 - Rio de Janeiro
  • Es regnet immer noch. Wir verbringen den größten Teil des Tages im Hotel mit der Organisation unserer weiteren Reise.
  • Nachmittags besuchen wir das Shopping Center Rio Sul und kaufen für Nina eine neue Sonnenbrille.
  • Sonntag, 22. April 2012 - Rio de Janeiro
  • Es regnet und wir verbringen den Vormittag im Hotel. Ich nehme mit Nina den Mathe-Unterricht wieder auf und wir freuen uns auf den Nachmittag, denn:
  • Nachmittags sehen wir das Fußball-Derby der Erzrivalen Flamengo und Vasco da Gama, die sich im Halbfinale des Taca Rio Turniers begegnen. Die Nr. 10 von Flamengo ist Ronaldinho, den wir hier beim Zaubern sehen - jedes mal, wenn er am Ball ist, applaudiert das Publikum euphorisch! Das Spiel ist spannend bis zum Schluss und es macht großen Spaß den schönen Fußball von Flamengo im Vergleich zum kraftvollen Fußball von Vasco zu sehen. Am Ende verliert Flamengo mit 2:3 gegen Vasco da Gama - wir freuen uns über brasilianischen Fußball vom Feinsten!
  • Den Abend verbringen wir mit zwei netten Schweizern, die wir beim Spiel kennengelernt haben - es wird spät heute!
  • Samstag, 21. April 2012 - Rio de Janeiro
  • Wir nehmen an einer Tour durch zwei Favelas teil. Favelas sind insbesondere in den Randlagen brasilianischer Großstädte liegende Armenviertel, deren Bewohner nicht über legalen Grundbesitz verfügen. In Rio gibt es rund 950 solcher Favelas, die fast alle von der Drogenmafia regiert werden. Es gibt dort oftmals keine staatliche Infrastruktur wie Polizei, Müllabfuhr oder Wasserversorgung und 70% der verbrauchten Energie in den Favelas ist geklaut. Im Hinblick auf die kommende Fußballweltmeisterschaft 2014 in Brasilien und die Olympischen Spiele 2016 in Rio hat die Polizei in den vergangenen Monaten begonnen, einzelne Favelas zu stürmen und zurückzuerobern. Seit fünf Monaten befinden sich 19 Favelas unter Kontrolle der Polizei.
  • Die Tour ist informativ, interessant und gleichzeitig nicht voyeuristisch. Vielmehr bietet sie die Möglichkeit das gesamte Spektrum der brasilianischen Gesellschaft kennenzulernen und Vorurteile abzubauen. So lernen wir, dass 98% der Bewohner legalen Tätigkeiten nachgehen. Wir lernen, dass die Drogenmafia den Bewohnern mehr Sicherheit, Nahrungsmittelgrundversorgung und medizinische Grundversorgung bieten kann, als die offizielle Regierung es mit zu wenigen, schlecht ausgebildeten und oftmals korrupten Polizisten vermag. Deutlich wird auch, dass eine wirkungsvolle Bekämpfung der Drogenmafia nicht alleine in den Produzentenländern von Drogen stattfinden kann sondern auch in den Abnehmerländern, die hauptsächlich in den USA und in Europa zu finden sind, erfolgen muss. Insgesamt bekommen wir ein sehr viel runderes Bild von der Realität Brasiliens.
  • Den Nachmittag verbringen wir im Hotel, lesen, schreiben Tagebuch und arbeiten an unseren BIldern.
  • Freitag, 20. April 2012 - Rio de Janeiro
  • Das Wetter in den kommenden Tagen wird schlechter. Heike hat schon längere Zeit ein Überraschungsgeschenk zu meinem Geburtstag geplant, das nur bei gutem Wetter schön ist, daher bekomme ich mein Geschenk schon heute. Ich habe keine Ahnung wohin es geht, als ich morgens ins Taxi steige und freue mir dann ein Loch in den Bauch: wir fliegen eine große Runde über Rio, die zunächst über die Strände Ipanema und Copacabana führt, dann eine Schleife um den Zuckerhut, anschließend über die Altstadt von Rio bis zum Maracana-Stadion, dem größten Fußball-Stadion der Welt und von dort zur Christusstatue, die wir zwei Mal umrunden. Könnte ich morgen gleich nochmal machen!
  • Danach gehen wir ein bisschen durch Ipanema und am Strand entlang. Den Rest des Tages relaxen wir im Hotel!
  • Donnerstag, 19. April 2012 - Rio de Janeiro
  • Heute besuchen wir die beiden Wahrzeichen von Rio de Janeiro. Morgens fahren wir mit der Seilbahn auf den Zuckerhut, 395 Meter hoch und ganz aus Granit. Danach geht es auf den Corcovado, auf dem die berühmte Christusstatue Cristo Redentor steht.
  • Mittwoch, 18. April 2012 - Von Puerto Iguazú (Argentinien) nach Rio de Janeiro (Brasilien)
  • Wir fahren mit dem Taxi von Puerto Iguazú (das Iguazú in Argentinien) zum Flughafen in Foz do Iguazú (das Iguazú in Brasilien). Von dort fliegen wir nach Rio de Janeiro. Unser Hotel liegt an der Copacabana nur einen Block vom Strand entfernt.
  • Nachmittags machen wir einen Strandspaziergang und Heike traut sich sogar ins Wasser.
  • Der Strand ist toll! Er ist bis zu 150 Meter breit, absolut sauber und unter der Woche relativ leer. Nicht so toll sind die 1.000 Sicherheitswarnungen, die ich gelesen habe. So richtig entspannen kann ich hier noch nicht ;-)