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News-Blog - Peru...


Der News-Blog war ursprünglich als Ergänzung zu unseren Reiseberichten und den Fotogalerien gedacht, um zusätzlich aktuellste Informationen zu unserem Aufenthaltsort und unseren Aktivitäten zur Verfügung zu stellen. Ziel war es, mit dem News-Blog einen aktuelleren Bezug zu uns und unseren Aktivitäten zu ermöglichen.

Im Verlauf unserer Reise sind wir mit der recht zeitaufwändigen Erstellung der Reiseberichte und Fotogalerien zunehmend ins Hintertreffen geraten. Parallel wurde der News-Blog immer umfangreicher und hatte in den letzten Monaten unserer Reise immer mehr den Charakter eines Reisetagebuches.


Ausblick...
  • Morgen geht es weiter nach Ecuador, genauer gesagt, nach Galápagos...
  • Mittwoch, 13. Juni 2012 - Lima
  • Nach dem Frühstück fahren wir zum Flughafen und holen Nicolas ab. Nach drei Monaten bei seiner Gastfamilie in San Juan in Argentinien haben wir unseren Sohnemann endlich wieder, die Freude ist riesengroß!
  • Nachdem wir das Gepäck ins Hotel gebracht haben fahren wir zum Parque Kennedy, dem Gringozentrum in Lima, wo wir erwartungsgemäß ein Restaurant finden, in dem das EM-Spiel Deutschland vs. Holland übertragen wird. Deutschalnd gewinnt 2:1, was unsere sowieso schon gute Stimmung weiter beflügelt.
  • Um wenigstens einen kleinen Eindruck von Lima zu bekommen geht es danach zum Plaza de Armas, dem zentralen Platz in Lima, wo wir eine Stadtrundfahrt machen.
  • Abends kann Heike ihre Jacke beim Busterminal von Cruz del Sur abholen. Warum sie für den Transport nichts bezahlen muß entzieht sich unserer Kenntnis, aber niemand will Geld von ihr haben - eine schöne Überraschung!
  • Danach gehen wir zur Feier des Tages schön essen ins Restaurant "La Rosa Nautica" - einer absoluten Traum-Location!
  • Dienstag, 12. Juni 2012 - Von Nazca nach Lima
  • Nach einem kärglichen Frühstück und einer kalten Dusche fahren wir zum Bus-Terminal.
  • Mit Cruz del Sur geht es nach Lima, wo wir nach siebeneinhalb Stunden Fahrt um 19.00 Uhr ankommen. Die Fahrt ist kurzweilig, weil wir oft Internet haben und es ist genauso bequem wie bei unserer Fahrt nach Nazca.
  • Das Hotel in Lima ist ein kleines privates Hotel. An der hohen Außenfassade weist kein noch so kleines Schild auf eine Unterkunft hin, wir müssen klingeln. Kaum öffnet sich die Türe, befinden wir uns in einer kleinen Oase aus stilvoller Gemütlichkeit und werden von Carmen, unserer Wirtin, begrüßt, wie Familienmitglieder.
  • Beim Auspacken dann ein großer Schreck, Heike hat ihre Jacke in Nazca vergessen. Das Zimmer dort war so klein, dass wir entgegen unseren Gewohnheiten auch bei der einen Übernachtung den Schrank genutzt haben und da dürfte die Jacke nun friedlich hängen!
  • Da Pakettransporte in Südamerika häufig von Busgesellschaften ausgeführt werden, geben wir nicht auf, es gibt ja Cruz del Sur! In den nächsten zwei Stunden bemüht sich Carmen für uns, das Hotel in Nazca zu erreichen, aber seltsamerweise landen alle Anrufversuche bei einer Familie, die nicht in Nazca lebt. Wir bemühen das gesamte Internet, ohne Erfolg. Bei meiner Überlegung, wen wir in Nazca noch kennen, der uns helfen könnte, fällt mir die Fluggesellschaft ein und bingo, der freundliche Herr am Telefon kann uns gleich fünf verschiedene Telefonnummern geben, unter denen wir die nette Rezeptionistin unseres Hotels in Nazca erreichen können. Leider funktionieren alle Nummern nicht auf Anhieb, so dass wir erst mal zum Abendessen gehen.
  • Als wir vom Essen zurückkommen, hat Carmen das Hotel erreicht und alles organisiert, Heikes Jacke wird morgen Abend in Lima sein!
  • Montag, 11. Juni 2012 - Nazca
  • Um 08.00 Uhr sind wir in Nazca und fahren direkt zum Hotel.
  • Wer nach Nazca kommt, möchte die Nazca-Linien sehen, so auch wir. Mittags überfliegen wir sie in einer kleinen Cessna und es ist ein echtes Erlebnis. Damit sowohl die rechts als auch die links sitzenden Gäste einen guten Blick auf die Linien-Bilder haben, fliegen wir 35 Minuten lang nur Kurven. Nachdem vor ein paar Jahren einige Flugzeuge abgestürzt sind, ist ein zweiter Pilot nun Pflicht, was wir gut verstehen, denn während der erste Pilot fliegt, zappelt der zweite Pilot auf seinem Sitz mal nach links, mal nach rechts, je nachdem, wo gerade ein neues Linien-Bild auf dem Boden zu sehen ist. Zum Glück sind wir von anderen Reisenden vor der Kurvenfliegerei gewarnt worden und haben deren Restbestände an Seekrankheitstabletten geschenkt bekommen, so dass wir den Flug nicht nur unbeschadet überstehen, sondern richtig genießen können. Den beiden Argentinierinnen, die mit uns im Flugzeug sitzen, geht es da ganz anders...
  • Den Nachmittag verbringen wir im Hotel und entspannen uns, holen Schlaf der Nacht nach und lesen.
  • Sonntag, 10. Juni 2012 - Von Cusco nach Nazca
  • Heute morgen geht es mir schon bedeutend besser, ich habe fast 18 Stunden durchgeschlafen.
  • Ich verbringe den Rest des Tages im Hotelzimmer im Bett bevor wir um 17.00 Uhr zum Busterminal aufbrechen.
  • Cruz del Sur gilt als die beste Busgesellschaft in Peru und für uns wird Busfahren heute neu definiert, ohne Übertreibung! Cruz del Sur hat in Cusco ein eigenes Busterminal, das in Ausstattung und Design einem modernen europäischen Flughafen entspricht. Sicherheit steht an oberster Stelle, denn insbesondere auf Nachtbusfahrten in Peru finden häufig Diebstähle statt. So wurde Jonathan, den wir auf der Pousada Santa Clara getroffen haben, bei einer Nachtbusfahrt in Peru betäubt und ausgeraubt. Um das zu verhindern, werden beim Check-In Ausweisdokumente mit den Boarding-Pässen abgeglichen, danach finden Sicherheitskontrollen wie am Flughafen statt, die zudem auf Video aufgezeichnet werden. Von dieser Stelle wird man quasi zu seinem Sitzplatz geleitet. Bevor der Bus startet, läuft nochmals ein Kontrolleur mit Videokamera durch den Bus und filmt jeden Passagier mit Sitzplatznummer. Der Bus selber ist hypermodern: Business-Class-Sitze, Ear-Phones gratis, ein Steward serviert ein Abendessen nach Wahl, und free WiFi im Bus solange eine Mobilfunkverbindung besteht. Der Bus ist GPS-Überwacht und hat zwei Fahrer, die sich alle vier Stunden abwechseln. Diese werden auch nicht als chóferes bezeichnet sondern als pilotos - wir müssen lachen!
  • Samstag, 09. Juni 2012 - Von Ollantaytambo nach Cusco
  • Heute Nacht mußte ich mich übergeben und ich habe erhöhte Temperatur.
  • Trotzdem wir ein etwas teureres Hotel gebucht haben, kommt aus der Dusche nur eiskaltes Wasser. Wir sind jetzt drei Nächte weg von Cusco, geplant war nur eine Nacht und wir sehnen uns nach einer heißen Dusche, also nix wie weg hier.
  • Da ich mich wirklich schlecht fühle, nehmen wir ein Taxi zurück nach Cusco. Um 12.00 Uhr sind wir endlich wieder in unserem Hotel. Heike organisiert einen Arzt, der ins Hotel kommt. Neben meiner akkuten Erkrankung habe ich seit längerer Zeit auch Darmprobleme und er vermutet Parasiten, die ich mir wahrscheinlich beim kauen von Coca-Blättern zugezogen habe. Letztlich verschreibt mir der Arzt zwei verschiedene Antibiotika - wenn das nicht hilft!?
  • Den Rest des Tages verbringe ich im Bett und schlafe wie ein Murmeltier! während Heike und Nina unter anderem Bustickets für unsere Weiterfahrt nach Nazca für morgen abend organisieren.
  • Freitag, 08. Juni 2012 - Von Aguas Calientes (Machu Picchu Pueblo) nach Ollantaytambo
  • Neues Spiel, neues Glück!
  • Da es morgens immer bewölkt ist, versuchen wir erst gar nicht, den Sonnenaufgang über Machu Picchu zu sehen und fahren etwas später. Um 08.00 Uhr stehen wir wieder beim Wächterhäuschen und haben den berühmten Postkartenblick vor uns über die Stadt Machu Picchu und im Hintergrund der Berg Huayna Picchu, es ist einfach gigantisch!
  • Wir erkunden den ganzen Tag lang die Ruinen, wobei wir uns viel Zeit lassen. Immer wieder setzen wir uns einfach irgendwo hin und genießen die Atmosphäre, bevor wir uns weitertreíben lassen. Nachdem wir alle wichtigen Punkte der Stadt gesehen haben, legen wir uns im strahlenden Sonnenschein auf eine der zahlreichen grasbewachsenen Terrassen von wo aus wir die gesamte Anlage überblicken können, es ist einfach traumhaft hier!
  • Gegen 16.00 Uhr laufen wir erneut zurück nach Aguas Calientes von wo aus wir um 19.00 Uhr den Zug nach Ollantaytambo nehmen, die Züge nach Cusco ware alle ausgebucht.
  • Wir übernachten in Ollantaytambo. Von hier sind es morgen früh nur eineinhalb Stunden Fahrt nach Cusco.
  • Donnerstag, 07. Juni 2012 - Aguas Calientes (Machu Picchu Pueblo)
  • Rechtzeitig zum Sonnenaufgang stehen wir in Machu Picchu beim Wachpostenhäuschen, von dem aus man die gesamte Ruinenstadt überblicken kann und sehen - nichts! Es regnet und Machu Picchu kleidet sich in Wolken. Zahlreiche Guides versuchen ihre Gäste damit zu trösten, dass meistens gegen Mittag die Sonne herauskäme, was uns nichts bringt, weil unser Zug bereits um 15.20 Uhr zurück nach Cusco fährt.
  • Ich ärgere mich schwarz über meine eigene schlechte Planung ohne jegliche Reserven, selber schuld! Nach einer halben Stunde fahren wir zurück nach Aguas Calientes, verlängern das Hotel für eine Nacht, kaufen neue Eintrittskarten für Machu Picchu für morgen sowie neue Zugtickets für morgen abend. Unsere Zugtickets für die Rückfahrt nach Cuzco heute mittag sind non-refundable und verfallen - ich fluche!
  • Mittags reißt dann tatsächlich der Himmel auf und wir wagen einen zweiten Anlauf heute. Wir fahren erneut mit dem Bus von Aguas Calientes nach Machu Picchu. Für eine Stunde haben wir sogar Sonne in Machu Picchu und es ist wunderschön hier.
  • Am späten Nachmittag geht es zurück nach Aguas Calientes. Wir sparen uns den Bus und laufen hinunter, als es erneut anfängt zu regnen. Wir werden klatschnass, Wechselklamotten haben wir auch zu wenig dabei, denn wir hatten ja nur eine Übernachtung geplant und unser Gepäck in Cusco gelassen, ein bisschen passt es zum Tag!
  • Mittwoch, 06. Juni 2012 - Von Cusco nach Aguas Calientes (Machu Picchu Pueblo)
  • Wir fahren mit dem Vistadome, einem Zug von Perurail, von Cusco nach Aguas Calientes. Aguas Calientes wird neuerdings auch als Machu Picchu Pueblo bezeichnet, damit deutlicher wird, dass es sich um den Ausgangsort für den Besuch der Ruinen von Machu Picchu handelt. Für uns ist es eher verwirrend, denn diese Neubenennung ist weder in Karten noch in Reiseführern verzeichnet.
  • Nachmittags macht Heike mit einem ungarischen Paar aus London eine kleine Wanderung zu den Gärten von Mandor. Nina und ich bleiben im Hotel und sortieren Bilder, schreiben Tagebuch und arbeiten im Deutsch-Arbeitsheft ein paar Seiten durch.
  • Morgen geht es zum Machu Picchu!
  • Dienstag, 05. Juni 2012 - Cusco
  • Wir machen eine Stadtrundfahrt in Cusco! Der Bus, der um 09.00 Uhr losfahren soll kommt allerdings erst um 09.45 Uhr an. Bis dann genug Kunden zusammengesammelt sind, wird es 10.20 Uhr, macht nichts, wir haben ja Zeit!
  • Nachmittags macht Nina Deutsch-Unterricht und schreibt Tagebuch, Heike bummelt durch die Stadt.
  • Wir sprechen mittlerweile nicht mehr nur über unsere Heimkehr sondern organisieren z.T. schon ganz konkret verschiedene Dinge. So telefoniere ich heute z.B. eine halbe Stunde mit Kabeldeutschland, um unseren Telefonanschluss mit den alten Rufnummern zurückzubekommen...
  • Montag, 04. Juni 2012 - Cusco
  • Während Nina und Heike Deutsch-Unterricht machen und Tagebuch schreiben, verbringe ich den halben Tag mit der Organisation unseres Machu Picchu Besuches am Donnerstag.
  • Zuerst erscheint alles ganz einfach, denn sowohl die Eintrittskarten für Machu Picchu als auch die Zugfahrkarten für den berühmten Zug nach MachuPicchu kann man online buchen. Tatsächlich funktioniert davon fast nichts ohne Probleme!
  • So kann man die Eintrittskarten für Machu Picchu online nur für Erwachsene buchen. Kinder bis 17 Jahre bezahlen lt. Buchungshomepage nur 50%, es gibt jedoch keine Möglichkeit Kinderkarten auch auszuwählen. Als ich unsere Daten inkl. Geburtsdatum und Passnummer eingebe errechnet das System Ninas Alter korrekt mit 12 Jahren, zeigt jedoch dahinter den vollen Preis. Da nur noch fünf Karten zu haben sind, die einen Besuch des Huaynapicchu beinhalten, buche ich. Danach fahre ich ins Verkaufsbüro des Ministerio de Cultura, zum Instituto Nacional de Cultura, das man lt. Reiseführer meiden sollte, weil es immer überlaufen sei. Dort wird mir erklärt, dass ich hätte anrufen müssen, damit das Kind auf meine Buchungsnummer gebucht wird, die ich dann wiederum hätte online bezahlen und ausdrucken können. Da aber alle Bezahlungen grundsätzlich non-refundable seien, könne man mir nicht helfen! Die Hälfte der Leute hier sind Studenten, die keine Studententickets online buchen konnten und das gleiche Problem haben - für mich ein zweifelhaftes Geschäftsmodell, das hier betrieben wird - Idioten!
  • Die Online-Buchung der Zugtickets erscheint ebenfalls zunächst einfach, we take all Credit Cards! Als es jedoch an die Bezahlung geht, werden sowohl Heikes, als auch meine Kreditkarten nicht akzeptiert, ich fluche. Also wieder los zum Verkaufsoffice von Perurail und dort alle Angaben nochmals eingegeben. Die 1.236 Peruanischen Soles bezahle ich cash mit 13 Scheinen von 100 Soles. Was dann beginnt, ist in Bolivien und Peru ein festes Ritual, denn niemand in diesen Ländern hat Wechselgeld. Ihr lest richtig: das offizielle Verkaufsbüro von Perurail in Cusco kann mir keine 64 Soles herausgeben. Zuerst werden die Kollegen um Wechselgeld gebeten, dann wird in der privaten Handtasche (kein Scherz!) nach Wechselgeld gesucht und schließlich wird jemand zur Bank geschickt, um Wechselgeld zu besorgen, dauert nur 20 Minuten!
  • Um 14.30 Uhr bin ich stolzer Besitzer von drei Eintrittskarten für Machu Picchu, die zwar überbezahlt, aber gültig sind und von drei Zugtickets zum Machu Picchu - ich bin echt geschafft!
  • Den Rest des Tages verbringe ich mit dem Hochladen von zwei Fotogalerien für unsere Website.
  • Sonntag, 03. Juni 2012 - Von Puno nach Cusco
  • Nach einer Nacht mit kratzendem Hals geht es Heike deutlich besser!
  • Wir fahren mit dem Inka-Express von Puno nach Cusco. Der Inka-Express ist ein Touristenbus, der entlang der Ruta del Sol von Puno nach Cusco an verschiedenen Sehenswürdigkeiten anhält und ausreichend Zeit zum Besuch dieser Sehenswürdigkeiten bietet. Außerdem haben wir einen Guide an Bord, was natürlich klasse ist, weil wir eine Menge über das Gesehene lernen. So machen wir an Stelle einer siebenstündigen Busfahrt einen zehnstündigen Ausflug mit dem Bus, der in Cusco endet - was für ein Zufall :-)
  • Zum Abendessen treffen wir uns mit Rianne und Carmen, die wir in Buenos Aires in unserer Sprachschule kennengelernt haben. Die beiden sind schon seit einigen Wochen in Cusco und wir verbringen einen lustigen Abend miteinander.
  • Samstag, 02. Juni 2012 - Von der Insel Amantani nach Puno
  • Das Frühstück besteht aus einem trockenen Brötchen und einer Tasse Tee - Kommentar überflüssig!
  • Wir fahren von Amantani zur nebengelegenen Insel Taquile, auf der es natürlich auch fast keinen Tourismus gibt. Dafür kommt zu der Flotte, die an diesem Morgen von Amantani nach Taquile fährt, nochmals so viele Boote direkt aus Puno hinzu.
  • Die Traditionen unterscheiden sich hier völlig von denen in Amantani und auch die Männer tragen noch traditionelle Kleidung, wir lernen alle Unterschiede im Detail kennen.
  • Der Tiefpunkt des Tages ist für uns das Forellenfilet zum Mittagessen, von dem Heike ein riesiges Fischknorpelstück von der Flosse im Hals stecken bleibt - hört sich lustig an, ist es aber nicht. Das Ganze endet auf der medizinischen Station der Insel, wo das Stück nach einer halben Stunde röcheln und spucken endlich herauskommt, wir haben uns ernsthafte Sorgen gemacht. Heike hat riesiges Glück gehabt, denn einen Arzt gibt es auf der Insel nicht! Da die Speiseröhre offensichtlich verletzt ist bekommt sie starke Schmerzmittel und Antibiotika um eine Infektion zu verhindern.
  • Die Bootsfahrt nach Puno dauert drei Stunden und wir sind heilfroh, endlich wieder im Hotel zu sein.
  • Die geplante dreitägige Trekkingtour zum Machu Picchu, die übermorgen begonnen hätte, sagen wir beim Veranstalter ab. Voraussichtlich werden wir von Cusco aus mit dem Zug zum Machu Picchu fahren.
  • Freitag, 01. Juni 2012 - Von Puno zur Insel Amantani im Titikaka-See
  • Wir starten von Puno aus zu den berühmten Floating Islands von Uros. Von den Inseln, die als ausgesprochen touristisch gelten, sind wir positiv überrascht, denn der Besuch ist ausgesprochen interessant.
  • Von dort geht es weiter zur Insel Amantani. In Amantani, so wird uns erklärt, gibt es bislang kaum Tourismus. So gibt es keinerlei Hotels und die Bewohner leben bis heute in ihren alten Traditionen. Daher haben wir auch keine Tour gebucht sondern einen cultural exchange Amantani, was wohl so viel bedeuten soll wie "Wir sind die Guten!"
  • Nach der Ankunft auf der Insel wird unsere Gruppe von 12 Besuchern auf Gastfamilien verteilt, die bereits am Bootsanleger warten. Wir werden von Nelly mit nach Hause genommen. In dem kleinen Haus bewohnen wir ein eigenes Zimmer mit drei großen Betten, das einfach, aber sauber ist. Das Mittagessen wird in einer winzigen Küche serviert, die einen Lehmboden hat. Wir sitzen zu dritt an einem noch winzigeren Tischchen, dafür mit Tischdecke und lecker schmeckt es auch.
  • Danach liefert uns Nelly am Dorfplatz ab und die ganze Gruppe wandert zur Spitze der Insel, um den Sonnenuntergang anzusehen. Im Anschluss geht es wieder in die Familien zum Abendessen und zum Abschluss des Tagestreffen sich alle nochmals zu einer großen gemeinsamen Fiesta!
  • Hört sich toll an? Es ist der Horror! Richtig ist, dass es keine Hotels auf dieser Insel gibt. Unsere "Gastfamilie" allerdings ist ganz einfach eine Pension mit Vollpension und nichts anderes! Bei unserer Ankunft stellen wir fest, dass neben unserer Gruppe noch mindestens fünf weitere Gruppen auf Amantani gelandet sind, d.h. es befinden sich mindestens 60 Touristen hier. Entsprechend lang ist der Treck auf die Spitze der Insel und er ist gesäumt von Verkaufsständen, an denen wir Wollsachen, Getränke und Schokoriegel kaufen können, Snickers und Twix gibt es alle 20 Meter! Der Knaller ist allerdings die abendliche Fiesta, für die alle Besucher in die traditionelle Kleidung der Einheimischen gesteckt werden, die Klamotten hängen bereits auf einem Ständer in unserem Zimmer. Da wir Fastnacht lieber in Deutschland feiern, erscheinen wir mit Nelly lieber in unserer eigenen Kleidung zur Fiesta. Der Festsaal ist ein kalter, völlig leerer Betonraum mit einem Verkaufstischchen für Getränke, auf dem sechs! Flaschen Bier stehen, von denen ich mir sofort eines sichere! Alle ankommenden Besucher setzen sich schweigend auf die Betonbänke an den Wänden und warten. Irgendwann kommen vier Kids mit Instrumenten herein, checken nochmals ihre SMS und schraddeln keine 60 Sekunden später los. Das ist das Signal für alle Gastgeber, ihre Gäste zum Tanzen aufzufordern, es ist echt grotesk und bestenfalls eine Veranstatung für neue Facebook-Photos. Heike und ich stehen das Ganze eine halbe Stunde lang durch bis wir Nelly erklären, dass wir genug haben.
  • Auf meine Frage, ob es denn auch Fiestas auf Amantani ohne Touristen gebe erklärt mir Nelly, dass das ein mal im Jahr der Fall sei, aber mit Touristen mindestens vier mal die Woche. Der Gastgeber von zwei Franzosen aus unserer Gruppe schläft fast ein und entschuldigt sich damit, dass die vielen Fiestas ziemlich anstrengend seien.
  • Wir müssen feststellen, dass Amantani Tourismus in der Verkleidung eines cultural exchange betreibt - wir sind enttäuscht!
  • Donnerstag, 31. Mai 2012 - Von Copacabana (Bolivien) nach Puno (Peru)
  • Den Morgen verbringen wir mit einem schönen Frühstück in der Sonne. Bis zum Check-Out bleiben wir in unserem Schloßtürmchen und lesen.
  • Nachmittags fahren wir mit dem Bus von Copacabana über die Grenze nach Puno in Peru. Dort entdeckt Heike einen Laden mit wunderschönen Wollsachen, denen sie nicht wiederstehen kann.
  • Danach planen und fixieren wir unsere weitere Reise bis nach Cusco. Ab jetzt sind wir ziemlich durchgetaktet und jeder einzelne Tag ist genau geplant.