family around the world

China: Lijiang

von HEIKE am 25. SEPTEMBER 2011

Dienstag, 13. September 2011 und Mittwoch, 14. September 2011

Die Busfahrt von Dali nach Lijiang ist völlig unproblematisch. Die Straße ist sehr gut ausgebaut und nur kurz vor der Stadt etwas holperig.

Lijiang liegt an den südöstlichen Ausläufern des Himalaja auf einem 2.600 Meter hoch gelegenen Plateau und hat dadurch ganzjährig ein angenehmes Klima. Umgeben ist dieses Hochplateau von einer Kette von vergletscherten Berggipfeln, dessen Altstadt von Lijianghöchster Gipfel 5.596 Meter hoch ist.

Seit die Altstadt im Jahr 1997 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen wurde, erfreut sie sich großer Beliebtheit bei Touristen.

So ist unser erster Eindruck auch, dass es hier aussieht wie in einem Disneythemenpark zum Thema China. Durch die Altstadt schieben sich die Menschen, hauptsächlich chinesische Touristengruppen.

Die Preise sind zum Teil astronomisch hoch. Einmal verlassen wir ein Restaurant, weil ein Kaffee fast sieben Dollar kostet – zu viel! Trotz der allgemeinen „Abzocke“ ist die Altstadt mit ihren engen Kopfsteinpflastergassen und dem Netz an Kanälen wunderschön. Besonders am Abend wenn die alten Gassen von roten Papierlaternen beleuchtet sind, kommen wir uns vor, wie in einem alten chinesischem Film.

Well BistroBereits am ersten Abend entdecken wir das „Well Bistro“ mit seiner Wohnzimmeratmosphäre, das uns hier als Rückzugsraum dient, in dem wir Frühstücken, Deutschunterricht machen und dabei immer gut mit leckeren Getränken versorgt sind.

Wir schlendern durch die Gassen und machen den obligatorischen Ausflug zum Schwarze Drachenteich Park, wo wir den Jadebrunnen-See mit dem Weißen Jade-Drachenberg im Hintergrund fotografieren, das beliebteste Fotomotiv in Yunnan.

Diese Fotos macht Andi schon mit seiner neuen Kamera. Nach viel Ärger mit der Alten, die immer häufiger den Dienst versagt und auch in Bangkok nicht repariert werden konnte, hat er hier in Lijiang eine einzige Canon EOS 7D entdeckt und hat sich diese schnell gekauft. Lijiang ist der letzte größere Ort, an dem es ein Fotogeschäft gibt und der Preis ist glücklicherweise auch in Ordnung. Also hat Andi jetzt zwei Kameras. Die Alte soll nach Deutschland zur Reklamation zurückgeschickt werden. Das haben wir uns eigentlich ganz einfach vorgestellt. Nicht aber in China!

Jade Dragon Snow MountainUnsere Weiterreise in die Tiger Leaping Gorge haben wir mit einem Minibus organisiert. Bevor es los geht, lassen wir uns noch schnell zur Post fahren, um das Paket aufzugeben. Leider hat die Chefin an diesem Tag beschlossen, dass wir keine elektronischen Geräte verschicken dürfen und erklärt uns dies auch unmissverständlich.

Da Andi am Vortag schon einmal kurz auf der Post war, um sich nach den grundsätzlichen Modalitäten zu erkundigen und dabei keine Probleme gesehen wurden, lassen wir uns nicht so einfach abspeisen.

In unserer Not holen wir unseren Fahrer, der allerdings kein Englisch spricht. Er ruft dann wiederrum Sean, den englischsprachigen Besitzer unserer nächsten Unterkunft, an und so reichen wir das Telefon immer im Kreis herum: von der Postdame, die mit Sean spricht zu mir, dann wieder zurück zur Postdame. Letztlich erklärt mir Sean am Telefon, dass die Lady Blödsinn erzählt, dass es aber keinen Sinn habe, weiter zu diskutieren.

Von Lijiang aus bekommen wir die Kamera folglich nicht nach Deutschland! Also schleppen wir seitdem eine zweite dicke Kamera durch die Gegend.