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Tiere in Südostasien

von NINA am 30. AUGUST 2011

Während wir in Deutschland noch immer Hunde und Katzen als Haustiere verehren, gibt es in Südostasien schon ganz andere Tiere. Da ist z.B. ein gewisser Gecko, den wir eine Woche unser Haustier nennen konnten. Er lebte hinter dem Spiegel im Bad im GeckoEidechseMontaly-Resort auf Ko Tao. Zuerst dachten wir, er mache einen kleinen Ausflug, um all die Mücken in unserem Bad zu beseitigen, doch nach einigen Tagen wussten wir es besser. Der Gecko konnte die ungefähr 5cm große Lücke zwischen Spiegel und Wand stolz sein Heim nennen, wobei 5cm noch eine sehr großzügige Schätzung ist.

Als wir eines morgens ein hübsches Reptil auf einem Stein fanden, erklärte uns jemand vom Resort, dass dies kein Gecko, sondern ein Eidechse ist. Er fügte noch hinzu, dass Geckos sehr sehr hässlich aussehen. Ganz unrecht hatte er nicht, unser Gecko, der ungefähr 35cm lang war, hatte faltige blaugraue Haut mit rotorangen Flecken. Was man noch über Geckos wissen muss, ist, dass sie ihren eigenen Namen rufen: „Gecko, Gecko!“

Ein kleines und viel häufiger vorkommendes Reptil in Südostasien ist der Chichak, der etwa 10cm lang ist. Nachdem wir an einem Abend in Siem Reap (Kombodscha) wohl auf jedem leuchtenden Schild mit Werbung für  Essen, mindestens zehn dieser Tierchen ChichakFischeantrafen, vermuteten wir, dass sie wohl Hunger hatten. Anscheinend bemerkten die Chichaks erst später, dass man Plastik nicht Essen kann.

In Südostasien gibt aber nicht nur Reptilien, die sich ein wenig merkwürdig verhalten, sondern auch Fische.

In Deutschland gibt es in manchen Kliniken Behandlungen mit Fischen, die alte Hautschuppen vom Körper fressen. Hier gibt es solche Fische an jeder Straßenecke in kleinen Becken. Allerdings zur „Fußmassage“ und nicht zur medizinischen Behandlung.

Aber auch ganz normale Haustiere gibt es hier. Auf dem Chatuchak-Markt in Bangkok war ein großer Teil nur Haustierzubehör und echte junge Tiere. Hauptsächlich waren es kleine Hunde und Katzen, keine 5 Wochen alt, die alle zusammen in kleinen Käfigen gehalten wurden. An manchen Ständen gab es auch kleine weiße flauschige Kaninchen. An einem Stand gab es sogar Meerschweinchen, die aussahen als wären sie gerade geboren wurden. Nur wenige Tiere haben in Südostasien das Glück, als Haustiere gehalten zu werden.

In den Städten findet man vor allem Hunde. Alle dürr und mit der gleichen spitzen Schnauze. Man fühlt sich, als würde man ständig ein und demselben Hund über den Weg laufen. Ob man in Myanmar, Thailand oder Kambodscha ist, alle sind braun, mit kurzem Standardhundstruppigen Schwanz.

Es gibt aber nicht nur wilde Hunde sondern auch wilde Katzen. Mindestens ¾ von Ihnen haben an Stelle eines Schwanzes nur noch einen kurzen Stummel. Nachdem wir in Kambodscha auf einen besonders extremen Fall gestoßen sind, nannten wir sie „Minenkatze“.

Wie uns bald auffiel sind die Ameisen in Südostasien weit unhöflicher als in Deutschland. Sie krabbeln nicht nur überall herum, wo man sie überhaupt nicht braucht, zum Beispiel auf dem Tisch wo man gerade essen will, oder im Bett. Sie sind auch ganz schön dreist beim Thema Essen. An einer Busstation kauften wir uns einmal Mentos, das in einer Tiefkühltruhe lag. Wir wunderten uns darüber und kauften trotzdem eine Packung, was ein Fehler war, denn als ich meine Packung im Bus aufmachte purzelte mir erst mal ein Schwarm toter Ameisen entgegen. Die Mentos konnten wir wegschmeißen, doch jetzt ist wenigstens die Frage mit der Kühltruhe geklärt!