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Nepal: Chitwan National Park

von HEIKE am 28. NOVEMBER 2011

Montag, 17. Oktober 2011 bis Mittwoch, 19. Oktober 2011

Heute geht es in den berühmten Chitwan Nationalpark. Hier gibt es noch frei lebende Tiger und die sehr seltenen Panzernashörner. Sehr früh geht es in Kathmandu mit dem Touristenbus los. Touristenbusse unterscheiden sich in Nepal von den sogenannten Lodge im Chitwan Nationalpark„Local Buses“ dadurch, dass sie nicht komplett überfüllt sind und auch keine Leute auf dem Dach mitfahren. Ansonsten sind die Busse eng, die Fenster gehen oft nicht zu und die Fahrer haben den gleichen Fahrstil.

Bus fahren in Nepal ist immer ein kleines Abenteuer, denn aufgrund der gebirgigen Landschaft führen die Straßen meist an steilen Berghängen entlang und man hat einen schönen Blick auf tiefe Schluchten. Über den technischen Zustand der Busse darf man nicht nachdenken. Dazu kommt, dass ein Teil der Straßen während des Monsuns weggeschwemmt worden sind und noch nicht wieder repariert wurden. Zusätzlich bleiben ständig Autos liegen und verstopfen die Strassen. Die Artikel in den englischsprachigen nepalesischen Zeitungen über die Zunahme von Busunfällen beruhigen mich auch nicht gerade und dann passieren wir auch noch auf einer Bergstrasse eine Stelle, wo gerade ein abgestürzter Bus mit einer Seilwinde aus der Schlucht „heraufgekurbelt“ wird, er hängt senkrecht an der Wand!

Elephant RideWir benötigen anstatt der geplanten fünf Stunden fast zehn Stunden. Erst kurz vor Dunkelheit kommen wir im Island Jungle Resort im Chitwan Nationalpark an. Den letzten Teil der Reise absolvieren wir in einem kleinen Boot dessen Rand sich wenige Zentimeter über der Wasserobfläche befindet. Die Scherze von Nicolas, dass es hier bestimmt nur sehr kleine und ungefährliche Krokodile gibt, versuche ich zu ignorieren. Wir sind auf jeden Fall alle froh, als wir sicher und trocken in der Lodge ankommen.

Die folgenden drei Tage sind jeweils durchgetaktet: früh aufstehen, dann entweder „Elephant ride“, „Jungle walk“, „Tiger walk“, „Bird watching“, Besuch eines Dorfes oder Bootfahren. Strom gibt es nur zwischen 18.30 Uhr und 21.30 Uhr. Es ist zwar wie in einem Ferienlager, aber ich genieße diese Tage trotzdem, denn es gibt keine ständige Diskussion was wir jetzt unternehmen, sondern es gibt eine Tafel, wo die jeweils anstehende Activitiy für jede Gruppe genau aufgeführt ist.

PanzernashornIn der Lodge treffen wir auch andere Familien mit gleichaltrigen Kindern und Nina und Nicolas freunden sich schnell mit Emma und Aksel aus Dänemark an. Da die Beiden kein Deutsch und unsere Kinder kein Dänisch können, wird Englisch gesprochen – jeder so gut er kann, offensichtlich ist es genug, um Spaß miteinander zu haben!

Abends genießen wir die wunderschönen Sonnenuntergänge auf der Terrasse direkt am Fluss bei einem kühlen Everest Bier.

Zwar sind die Tierbegegnungen bei weitem nicht so zahlreich, wie wir gehofft hatten, aber die „Elephant rides“ sind trotzdem toll. Gemütlich auf so einem grauen Riesen zu schaukeln und nach Tieren Ausschau zu halten, ist für uns etwas ganz Besonderes. Am meisten hat mich die Beobachtung eines Panzernashorns beeindruckt. Leider sehe ich nur eines dieser sehr seltenen Tiere. Andi hat etwas mehr Glück mit Nina und kann nochmal zwei Tiere beobachten.

Elephant BathingDas Highlight eines jeden Tages ist aber das nachmittägliche Baden mit den Elefanten, was man getrost auch als Toben mit Elefanten bezeichnen könnte. Dazu werden die Elefanten von ihren Mahuts in den Fluss geführt. Die Besucher können dann auf die im Wasser stehenden Elefanten klettern. Das ist ein Heidenspaß, da die grauen Riesen mit ihrem Rüssel auf Kommando Wasser auf die kreischenden Besucher spritzen. In jedem Fall wird man ordentlich nass dabei und es ist in der Mittagshitze eine willkommene Erfrischung für Groß und Klein und insbesondere Nina ist kaum von den Tieren herunterzubekommen!

Nachdem wir auf einer Bootstour zwei Marsh Mugger - riesige Krokodile - gesehen haben, beobachte ich allerdings beim Elephant bathing ständig den Fluss, man weiß ja nie. Gemütlich ein paar Runden schwimmen ist hier auf jeden Fall nicht unbedingt zu empfehlen.

Nach drei Nächten im Chitwan Nationalpark haben wir genug gesehen und freuen uns jetzt auf zwei Wochen in Pokhara.